Montag, 7. Mai 2018

Habe ich wirklich eine Schilddrüsenunterfunktion?


Knapp ein halbes Jahr habe ich mich nicht mehr zu Wort gemeldet, aber ehrlich gesagt, ist das für mich ein gutes Zeichen. Die letzten Monate wurde ich ruhiger. Meine Gedanken haben sich beruhigt. Meine Ängste und Sorgen haben sich beruhigt. Wenn zwischendurch doch mal ein beängstigender Gedanken zu mir durchgedrungen ist, dann habe ich es von Mal zu Mal besser geschafft, diesen Gedanken erst zu akzeptieren und ihn dann wieder los zu lassen. Ich habe ihn nicht, wie die Monate zuvor, festgehalten und mich da herein gesteigert. Ich habe ihn akzeptiert und los gelassen. Und damit geht es mir auch sehr gut.

Nach meiner letzten "Panikattacke" im letzten Jahr hat mein Hausarzt mir dann angeboten, dass ich neben der halbjährlichen Nachsorge in der Uniklinik, jedes Quartal zu ihm kommen und ein Blutbild machen lassen darf. Letzte Woche war es dann wieder an der Zeit und eigentlich hatte ich sogar vor, den Termin ausfallen zu lassen, da ich mich gut gefühlt habe. Gesund und ohne Sorge. Das Blutbild hat dann auch bestätigt, dass meine Werte alle in bester Ordnung sind und darüber freue ich mich, wie immer, riesig!! Trotz der inneren Zuversicht ist ein medizinischer Beweis sehr beruhigend.

Auffällig hingegen waren meine Schilddrüsenwerte. Diese befinden sich im oberen Grenzbereich und deuten eine Schilddrüsenunterfunktion an. Typische Symptome wie Müdigkeit oder Gewichtszunahme konnte ich nicht direkt und eindeutig bestätigen. Dennoch sind die Werte aktuell nicht wegzureden. Mein Hausarzt hat mir aufgrund dessen jetzt eine leichte Dosierung Schilddrüsenhormone verpasst.

Wie ich mich damit fühle? Ehrlich gesagt besch...! Ich möchte nicht täglich Tabletten nehmen müssen! Ich möchte meinem Körper keine Hormone von außen zuführen! Ich möchte nicht krank sein! Ich möchte keine Nebenwirkungen der Krebstherapie haben. Aber letzteres ist sehr wahrscheinlich. Da bei mir das Mediastinum großflächig bestrahlt worden ist, war eine der möglichen Nebenwirkungen eine Störung der Schilddrüse. Aber beweisen kann man nicht, dass es von der Therapie kommt. Und ehrlich gesagt ist die Ursache ja auch egal. Dennoch macht mir der Gedanke Angst, dass ich jetzt, zwei Jahre nach der Therapie, die ersten Nebenwirkungen zu spüren bekomme. Vielleicht die erste von vielen. Das kann niemand sagen. Und das ist vermutlich auch gut so.

Jetzt ist es an der Zeit auch diesen Gedanken zu akzeptieren und dann los zu lassen. Ich werde das Medikament jetzt versuchsweise vier Wochen lang nehmen und dann machen wir eine weitere Messung und sehen weiter. Ich habe noch die Hoffnung, dass der Wert sich wieder normalisiert und wir die Idee eine Schilddrüsenunterfunktion wieder vergessen können...

Ich freue mich über eure Nachrichten. Vielleicht kennt sich jemand von euch mit der Problematik aus...!?

Ganz liebe Grüße und einen wundervollen Abend.





1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Liebes Flauscheköpfchen,

ich freue mich immer, wenn es bei Dir ein Update gibt!
Eine Schilddrüsenunterfunktion ist sehr gut behandelbar, viel besser als eine Überfunktion (hatte ich schon mal). Manchmal ist es nur eine falsche Ernährung.
Sprich Deinen Arzt doch mal an, ob Jod als Nahrungsmittelergänzung Dir helfen könnte.

Bei meinem Mann (auch Non-Hodgkin-Patient, seit September 2017 keine bösartigen Lymphomzellen mehr feststellbar, in 2 Wochen steht die 3. Nachsorge an) ist bisher alles wieder o.k., er hat als Nachwirkungen der Chemo noch eine leichte Neuropathie in den Füßen und empfindliche Hals-Schleimhäute.

Alles Liebe
Pietje