Sonntag, 13. März 2016

Aufklärungsgespräch und Einzeichnung vor der Bestrahlung

Zu einer erfolgreichen Strahlentherapie gehört nicht nur ein ausführliches Aufklärungsgespräch, sondern auch eine vorbereitende Untersuchung, bei der der zu bestrahlende Bereich auf dem Körper eingezeichnet wird.

Die Weihnachtstage waren vorbei, das neue Jahr 2016 war da und somit war es auch Zeit für meine Bestrahlung. Zunächst erfolgte ein Aufklärungsgespräch mit einem Strahlentherapeuten der Uniklinik. Dieser erklärte uns das Ergebnis des PET-CTs anhand der Bilder und wie die Strahlentherapie wirken soll. Ziel ist es, das noch vorhandene Tumorgewebe zu zerstören.

Die meiste Zeit des Gesprächs ging mal wieder für die Nebenwirkungen drauf. Wie immer. Da mein Tumor im Mediastinum sitzt, quasi wie ein Hütchen über dem Herzen, würde der Brustkorb rund herum bestrahlt werden. Demnach müssen die Strahlen durch die Brust und können auch mit Lunge, Herz, Speise- und Luftröhre in Berührung kommen.

Als mögliche akute Nebenwirkungen wurden daher z.B. folgende genannt:
  • Schluckbeschwerden und Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit
  • Atemnot
  • Hautirritationen
Als mögliche spätere Folgen wären z.B. folgende zu nennen:
  • Neubildung von Tumoren, z.B. in der Brust
  • Herz- oder Lungenerkrankungen
Da bekommt man so richtig Lust, oder? Aber so ist das nun mal... nicht nur Aspirin & Co haben zwei DIN A4 Seiten Nebenwirkungen, sondern auch die Krebstherapie. Dennoch hatte ich ehrlich gesagt ein ungutes Gefühlt. Nicht wegen der akuten Nebenwirkungen, sondern eher wegen den möglichen Spätfolgen. Herz- und Lungenerkrankungen klingen nicht besonders spaßig. Aber erstmal gilt es den Krebs zu besiegen, daher stand für mich fest, dass ich die Bestrahlung durchziehe!!

Um mein Herz zu schonen, ist geplant, dass ich während der eigentlichen Bestrahlung ganz tief einatme und die Luft anhalte. Dadurch rutscht das Herzchen ein wenig nach unten und schafft somit einen kleinen Abstand zum Tumor. Während ich dann die Luft anhalte, wird bestrahlt. Sobald ich weiter atme erkennt das Gerät meine Bewegung und bricht die Bestrahlung ab. Klingt nach einem guten Plan.

Bevor ich aber zur eigentlichen Bestrahlung kann, musste ich zur sogenannten "Einzeichnung". Dort legte ich mich auf die Liege und es wurden mittels des zuvor gemachten CTs Punkte auf meinem Körper eingezeichnet, die das Strahlengebiet für später markieren. Die Markierungen wurden mit einfachem Edding auf meinen Oberkörper gemalt und mit durchsichtigen Pflastern überklebt. Abmachen durfte ich diese danach also nicht. Duschen war jedoch erlaubt.

Ich war bereit für meine erste Bestrahlung!!

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