Samstag, 12. März 2016

Vorsicht in der Aplasie-Phase

In der Aplasie-Phase besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für Krebspatienten. Daher ist es sehr wichtig, sich vor möglichen Infektionen zu schützen. Sollte es dennoch zu ersten Anzeichen einer Infektion kommen, so ist Vorsicht geboten und am besten auch ein Arzt aufzusuchen.

Die Aplasie ist ein sehr wichtiger Begriff für Krebspatienten. Auch hierbei handelt es sich wieder um einen Begriff, der mir zuvor nicht bekannt gewesen ist. 

Die Chemotherapie greift nämlich nicht nur Haarzellen und Schleimhäute an, sondern auch die Zellen, die im Knochenmark für die Blutbildung zuständig sind. Dies führt dazu, dass in jedem Zyklus die Leukozyten, Erythrozyten und Thrombozyten stark sinken können. Aus diesem Grund wurde bei mir zwischen Tag 8 und 10 eine Blutkontrolle gemacht, um die o.g. Werte zu kontrollieren. 

Die Leukozyten sind für unser Immunsystem verantwortlich. Sind diese nicht in ausreichender Menge vorhanden, so ist unser Körper sehr anfällig für Infektionen, die einem kranken und schwachen Körper sehr zu schaffen machen können. Daher gilt es in jedem Zyklus während der Aplasie-Phase (Tag 8-10) Menschenansammlungen und andere Infektionsrisiken zu meiden. 

Sollten dennoch Anzeichen einer Infektion oder Fieber auftreten, so wurde mir geraten mich unverzüglich in die Uniklinik zu begeben. In jedem Zyklus hatte ich Sorge, dass die Werte zu niedrig sind und die nächste Chemo aufgrund dessen verschoben werden muss, aber ich hatte Glück. Die Werte haben sich immer wieder schnell erholt, sodass die Chemo bei mir wie geplant durchgeführt werden konnte.

Wäre es dennoch zu zu Problemen gekommen, wurde mir dieser Aplasiepass ausgehändigt. Auf diesem stehen auf der Rückseite Angaben zur verabreichten Chemo und was im Falle einer Infektion zu tun ist. Dieser Pass sollte mir unnötige Wartezeiten in der Notaufnahme ersparen. Zum Glück habe ich diesen nie gebraucht.



Keine Kommentare: