Montag, 2. Mai 2016

Das Warten hat ein Ende... der Krebs auch

Letzte Woche war meine erste Nachsorge nach der Chemotherapie und Bestrahlung. Der erste Termin war in der Strahlenklinik, der für mich aber eher reine Formsache war. "Guten Tag, wie geht es Ihnen? Wie fühlen Sie sich? Haben Sie noch Beschwerden? Nein? Sehr schön, dann sehe ich Sie in drei Monaten wieder." Also kurz und schmerzlos.

Aufregender hingegen war dann für mich der nächste Nachsorgetermin. An diesem Tag wurde zum einen ein EKG und Herzecho gemacht, um zu prüfen, ob die Therapie dort Spuren hinterlassen hat und zum anderen ein Lungenfunktionstest. Beide Male bekam ich positives Feedback. Puh... der nächste Stop war dann der Ultraschall vom Bauch. Hier wurde der gesamte Bauchraum mittels Ultraschall auf vergrößerte Lymphknoten untersucht. Auch hier wurde nichts gefunden. Ich war erleichtert. Und dann kam die für mich wichtigste Kontrolle: das CT vom Thorax (Brustkorb). Nur leider musste ich hier vier Tage auf das Ergebnis warten.

Am Wochenende habe ich versucht mich möglichst viel abzulenken, doch zwischendurch kamen immer wieder die Gedanken und somit Sorgen durch. Erst gestern saß ich hier weinend und grübelnd. Was ist, wenn die Therapie doch nicht wie geplant gewirkt hat? Wie geht es dann weiter? Ich war mir zwar eigentlich sicher, dass alles gut ist, aber dennoch bleibt immer ein restlicher Funken Zweifel in mir.

Heute Morgen war ich dann doch etwas nervös. Zum Glück musste ich nicht lange warten und meine Onkologin bat mich direkt zu sich, mit den Worten, dass kein Grund zur Sorge besteht. Einamten. Ausatmen. Und dann kamen die erlösenden Worte, dass das CT sehr positiv war und der Lymphknoten bzw. das Narbengewebe durch die Bestrahlung sogar noch kleiner geworden ist. Und das war es eigentlich schon. Damit war das Gespräch recht schnell beendet und ich habe meine Termine für die nächste Vorsorge in drei Monaten erhalten.

Ich hätte jubeln, vor Freude weinen oder durch die Gegend springen sollen, oder? Aber irgendwie blieb die große Freude bei mir bisher aus. Vielleicht muss die Nachricht erstmal etwas sacken bis ich es wirklich realisieren kann. Ich war natürlich mega erleichtert, aber irgendwie... ich kann meine Gefühle im Moment nicht richtig in Worte fassen. Aber ich bin sicher, dass in den nächsten Tagen noch Emotionen in mir hochkommen werden.

Zunächst einmal möchte ich allen Mut machen und immer wieder daran erinnern, dass es sich zu kämpfen lohnt. Jeden einzelnen Tag. Wir können den Krebs besiegen!!


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