Donnerstag, 27. Oktober 2016

Anti-Baby-Pille... und weg damit

Seit 13 Jahren habe ich die Pille genommen und dies auch nie in Frage gestellt. Aber jetzt ist Schluss damit! Ich möchte, dass mein Körper den Hormonhaushalt möglichst natürlich regelt und auch die Verhütung ist auf natürlichem Wege möglich. Zumindest hoffe ich das...



Die Anti-Baby-Pille ist nach wie vor eine der sichersten Verhütungsmethoden und wie ich finde, auch die praktischste. An das tägliche Schlucken der Pille gewöhnt man sich schnell und auch sonst ist sie einfach in der Handhabung. Auch preislich kann man nichts gegen die Pille als Verhütungsmittel sagen. Aber immer wieder ist die Pille Thema in den Medien. Wie gefährlich ist die Pille wirklich? Ist die Pille tatsächlich Auslöser für Thrombose? Ist die Pille Schuld daran, dass einige Frauen nach dem Absetzen Probleme haben schwanger zu werden? All das sind Fragen, die immer wieder heiß diskutiert werden. Aber trotzdem greifen nach wie vor viele junge Frauen direkt zur Pille. Viele bekommen sie sogar verschrieben um Akne zu bekämpfen. Kann die Pille also wirklich so schädlich sein?

Ganz ehrlich: ich weiß es nicht, ich bin aber auch kein Arzt. Mich haben all diese Vorwürfe nie gestört und ich habe die Pille genommen seit ich 15 Jahre alt bin. Ich war immer zufrieden damit und habe die Einnahme auch nie in Frage gestellt. Vermutlich würde ich sie auch heute noch nehmen, wenn ich nicht gezwungen gewesen wäre sie abzusetzen...

Während der Chemotherapie wurde mein Körper mittels der Gabe von Zoladex quasi künstlich in die Wechseljahre versetzt. Das rief nicht nur die typischen Hitzewallungen hervor, sondern verhinderte vor allem die Bildung verschiedener Sexualhormone in den Eierstöcken und versetzt diese in einen passiven Zustand, damit diese möglichst gut vor der Chemotherapie geschützt sind. Da meine Periode aufgrund dessen komplett ausblieb und die Pille den Hormonhaushalt unnötig irritiert hätte, habe ich diese natürlich abgesetzt. Fünf Monate nachdem mir das letzte Mal Zoladex gespritzt worden ist, setzte auch meine Periode wieder ein. Zwar noch immer unregelmäßig, aber immerhin ein Zeichen, dass mein Körper bereit ist, alle "normalen" Funktionen wieder in Betrieb zu nehmen.

Die Anti-Baby-Pille wollte ich allerdings nicht wieder nehmen. Das stand für mich direkt fest. Ich habe auch mit meiner Frauenärztin darüber gesprochen und diese riet mir tatsächlich dazu, dass ich die Pille wieder nehmen soll. Sie sei sicher in Bezug auf die Verhütung und nur sehr niedrig dosiert. Auch würde sie dem Körper helfen, den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Aber irgendwie kamen diese Argumente nicht überzeugend bei mir an. Ich blieb dabei: keine Pille mehr.

Ich habe irgendwie ganz stark das Bedürfnis, meinen Körper nicht mit der Einnahme von Hormonen etc. zu beeinflussen. Ich möchte, dass er ganz natürlich funktioniert. Allerdings habe ich zu Beginn nicht damit gerechnet, dass dies auch einige Opfer erfordert. Seitdem meine Periode wieder eingesetzt ist und ich keine Pille mehr nehme, habe ich nicht nur mit starken Menstruationsschmerzen zu kämpfen, sondern vor allem mit Pickelchen auf der Stirn zur Zeit der Menstruation und um den Eisprung herum. So ein Ärger! Ich habe die ganze Pubertät ohne Pickel überstanden und jetzt, mit 30 Jahren, geht es wieder los. Aber noch kein Grund für mich, wieder mit der Einnahme der Pille zu beginnen.

Im Internet habe ich ein bisschen recherchiert, was ich für Möglichkeiten habe... Ich nehme seitdem in dem entsprechenden Zeitraum alle zwei Tage eine Zinktablette und schmiere nach Bedarf Zinksalbe auf die betroffenen Stellen. Das scheint bisher ganz gut zu helfen und ist auch schon deutlich weniger geworden. Zink wirkt antibakteriell und ist entzündungshemmend. Klingt also erstmal ganz logisch. Auch ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig. Viele, so auch ich, bekommen z.B. häufiger Pickelchen, wenn man viel Süßkram nascht. Schade eigentlich... Auch zu viele Milchprodukte können Akne begünstigen, sodass ich auch hier darauf achte, nicht allzu viele Milchprodukte zu mir zu nehmen. Ich werde also weiter ausprobieren und hoffe, dass die lästigen Nebenwirkungen der Periode nachlassen werden.

Aber trotzdem bin ich noch immer überzeugt davon, dass es für mich die richtige Entscheidung ist auf die Pille zu verzichten.

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